Wir sind nun eine Woche unterwegs und haben 3500 km hinter uns gebracht. Unser Ziel war Mount Rushmore und dieses Ziel haben wir erreicht, nur um festzustellen, dass alles zu ist. Egal, es macht auch mal Spass alles zu besuchen, wenn wirklich keine Leute da sind und die Natur seine Gebiete zurückerobert.
Wir haben unterwegs unendliche Weiten an Weideland durchfahren, zwischendurch kurz in einer Kleinstadt aufgetankt und schnell was im Take Away geholt. In der Zivilisation wurden wir dann immer auf unser Gefährt angesprochen. In den USA gibt es eben fast keine Diesel Pickups und somit ist unser Gefährt auch eine ziemliche Seltenheit, auch mit unserem Camperaufsatz. Auch die Leute sind immer sehr nett und zuvorkommend und helfen, wo sie können. Ansonsten haben wir wirklich nur Kilometer an Kilometer hinter uns gebracht, um endlich die schöne Natur und Einsamkeit in den National Parks in South Dakota zu finden.



Die Einsamkeit haben wir gefunden, dies aber eher durch das Corona-Virus verursacht. Alle Camping Plätze sind geschlossen und die Amerikaner schaffen es auch, ganze Landstriche der National Parks abzusperren. Höhlen und Wanderstrecken sind ebenfalls dicht und wir fragen uns mittlerweile, was wir mit unserer Freiheit des Wohnmobils sollen, wenn das Land komplett abgesperrt ist. Wir lassen uns aber nicht abschrecken und haben doch noch einige Orte gefunden die offen sind. Das geniale daran ist, man muss nichts bezahlen und es hat keine Touristen. So konnten wir in seelenruhe Bisons und Präriehunde beobachten und filmen.

Auch einen Abstecher in die Bad Lands haben wir gewagt, da der Black Hills National Park doch mehrheitlich abgesperrt war. Dort gab es auch keine Souvenirläden oder sonstigen kommerziellen Unfug, wir konnten also tun und lassen was wir wollten. Dies war der perfekte Moment, um die Drohne auszupacken, obwohl es doch ziemlich gewindet hat. Man muss auch sagen, dass wir zum ersten Mal Sonne hatten, nachdem bis jetzt immer bewölkt und sehr kalt war.


Da wir wie erwähnt nur sehr schwer einen Camping Platz finden, begnügen wir uns mit unglaublich schönen Plätzen, die wir immer an Gewässern finden. Der Strom und Wasser reicht uns immer locker, auch die Standheizung bescherte uns immer um die 25 Grad. Wir können sagen, dass wir uns nach dieser Woche schon sehr gut in unserer kleinen Unterkunft zurechtgefunden und eingelebt haben.




Da hier in South Dakota doch alles zu ist, versuchen wir unser Glück im Yellowstone Park. Unterwegs wollten wir aber noch den Teufels Turm besuchen, nur um festzustellen, dass auch dieser abgesperrt ist. Aber selbst von Weitem ist dieser Turm doch auch schon imposant.

Nun sind wir in Tensleep und haben noch einen Camping Platz gefunden. Dieser hat immerhin Internet, doch wie auf fast allen anderen Campingplätzen ist das Wasser ausgeschalten. Morgen steht uns nochmals eine vierstündige Fahrt bevor und dann können wir vor Ort sehen, ob der Yellowstone Park offen hat, oder wir doch noch improvisieren müssen. Wir bleiben gespannt und leben von Tag zu Tag.