Schnell weg hier…

Es geht loooos… Nachdem unser Camper am 20.03.20 in Baltimore angekommen ist, konnten wir ihn dann auch endlich mit allen gültigen Papieren am 23.02.20 abholen. Natürlich hatte der Hafen am Wochenende nicht offen und wir mussten bis Montag warten.

Wir haben uns also am 23.03.20 in aller Frühe ans Telefon gesetzt, um die Bestätigung und den Abholort zu erfahren. Wir sind dann auch gleich mit dem Uber losgefahren, nur um dann zu erfahren, dass wir keinen Zutritt zum Gelände haben. Im strömenden Regen am Hafen Baltimore haben wir dann versucht herauszufinden, wie wir unseren Camper da eigentlich herausbekommen. Nach langem hin und her am Telefon, haben wir dann erfahren, dass wir eine Firma buchen müssen, um uns auf das Hafengelände zu eskortieren. Also haben wir nochmals ein Uber bestellt und sind zu dieser ominösen Eskortier-Firma gefahren. Nachdem etwa zwei Stunden und nochmals 63 Dollar drauf gegangen sind, hatten wir dann endlich unseren Camper. Wir sind anschliessend gleich losgedüst und haben unser Gepäck, welches noch mitten in Baltimore im Hotel auf uns gewartet hatte, abgeholt und sind dann so schnell wie möglich aus der Stadt geflüchtet. Anton hatte in der Zwischenzeit eine verlassene Strasse an einem See in Ohio gefunden und dies gleich als unser ersten Schlafplatz im Navi eingegeben. Unterwegs hatten wir dann auch noch schnell Zeit um die wichtigsten Dinge im Walmart zu kaufen und unseren Camper schon mal für die Apokalypse vorzubereiten. Leider hatte dieser Walmart kein Gemüse oder Fleisch, oder überhaupt irgendwelche Frischware. Auch sonst war fast alles Brauchbare ausverkauft, doch Klopapier haben wir noch bekommen ;-).

Am Abend sind wir dann an unser Plätzchen am See angekommen und haben uns gleich eine Portion Nudeln mit Tomatensauce gekocht. Nach dem eckligen Fastfood Essen im Hotel, waren wir froh endlich selber zu kochen und auch mal ein Hauch von Gemüse zu geniessen (auch wenn es vorerst nur Tomatensauce aus der Büchse war). Die Nacht an unserem Plätzchen war abenteuerlich und begleitet von Plantschen eines riesen Fisches (oder war es doch ein Bär, der sich sein nächtliches Bad gönnen wollte?) und Geschreie von irgendwelchen Füchsen oder Kojoten. Auch hörten wir mitten in der Nacht, wie jemand wohl im Wald steckengeblieben ist. Wir konnten jedenfalls einen aufheulenden Motor hören. Die Nacht haben wir aber gut überstanden und die Standheizung hat uns auch schön warm gehalten. Am Morgen hiess es dann: Aufbruch nach Illinois und nochmals einkaufen, um doch noch frisches Gemüse zu finden.

Heute haben wir nun tatsächlich frisches Gemüse und Fleisch gefunden und unseren Camper gestopft bis die Nähte platzen. Sonst sind wir den ganzen Tag gefahren und wollten in einem National Park dann die Nacht verbringen. Am Abend dort angekommen, mussten wir aber feststellen, dass dieser wegen Corona geschlossen hatte, wie auch viele andere Parks und Camping Plätze gerade in den USA. Haben dann zur Not einen kleinen Abstellplatz an der Hauptstrasse gefunden. Hier gibt es Toiletten, auch unser Wasser konnten wir auffüllen – und natürlich Wlan um unsere weitere Reise zu planen.

Guten Nacht zusammen und bis Baldrian.

2 Gedanken zu “Schnell weg hier…”

  1. Hallo Ihr beiden
    weiterhin viel Glück (das werdet ihr in diesen Zeiten brauchen) und viel Gesundheit.
    Bin schon gespannt auf eure weiteren Berichte.
    Mit einem Treffen in Peru diesen Sommer wird es wohl nichts werden. Wir werden unsere Peru Reise stornieren.
    Liebe Grüsse
    Christine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert